Rubén Costa neuer Professor für Biogene Funktionswerkstoffe am Campus Straubing
TUMCS | PM | 03.07.2020
Professor Rubén Costa wird dieses Jahr vom spanischen König als bester Nachwuchswissenschaftler Spaniens im Bereich Naturwissenschaften ausgezeichnet. Seit Juni lehrt und forscht Rubén Costa (37) als Professor für Biogene Funktionswerkstoffe am Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit der Technischen Universität München (TUM).
Seine Forschung fokussiert sich auf biogene Materialien mit elektro-/photoaktiven Eigenschaften für Energieanwendungen wie Lichtquellen und Solarzellen. Prof. Costa untersucht diese Werkstoffe hinsichtlich Design, Prozessierung und Charakterisierung, aber auch ihre Anwendungen in Bioelektronik, Optoelektronik oder der Medizin. „Ich will den Studierenden die Faszination für biohybride Materialien näherbringen und die junge Generation dafür begeistern“, sagt Prof. Costa, der aus der Nähe von Valencia stammt.
Prof. Volker Sieber, Rektor des TUM Campus Straubing, sieht in Prof. Costa einen großen Gewinn für den Universitätsstandort Straubing. „Mit Prof. Costa erhält der TUM Campus Straubing die notwendige Verstärkung für unser Fokusthema der Biomaterialien“, sagt Prof. Sieber. „Dass wir mit ihm einen hoch renommierten Wissenschaftler aus Spanien gewinnen konnten, zeigt, dass der Wissenschaftsstandort Straubing in der Fachwelt anerkannt und international sichtbar ist“, so Prof. Sieber.
Prof. Costa gilt als einer der bedeutendsten Nachwuchswissenschaftler Spaniens, seine Forschungsleistungen wurden bereits mehrmals prämiert. Unter anderem bekam er 2017 den „MIT Technology Review’s 2017 European Innovator Under 35 Award“, ein Jahr zuvor erhielt er die Silbermedaille beim „European Young Chemist Award“. Heuer wird Prof. Costa eine besondere Ehre zuteil: Die spanische Königsfamilie zeichnet ihn für die Entwicklung von umweltschonenden Bio-LEDs mit dem „FPdGi Scientific Research Award“ als weltweit besten spanischen Nachwuchswissenschaftler aus. Prof. Costa ist auch Mitglied in einer Gruppe von Jungwissenschaftlern im Weltwirtschaftsforum.
In seiner wissenschaftlichen Laufbahn verschlug es Prof. Costa schon einmal nach Bayern: Nach Chemie-Studium und Promotion an der Universität Valencia arbeitete Prof. Costa sechs Jahre lang an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) an nanokarbon-basierten Solarzellen sowie optoelektronischen Materialien und Bauelementen. 2017 wechselte der Wissenschaftler mit seiner Forschungsgruppe zurück nach Spanien ans IMDEA Materials Institute. Ein Jahr später wurde Costa zum außerordentlichen Professor an der Universität Waseda in Tokio ernannt. Jetzt folgt er dem Ruf der Technischen Universität München.
„Es wird sicherlich eine spannende und bewegende Zeit in Straubing“, sagt Prof. Costa. „Ich fühle mich geehrt und freue mich, diese Herausforderung gemeinsam mit Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern angehen zu dürfen.“