TUMCS | PM | 20.08.2020
Prof. Rubén Costa, Leiter des Lehrstuhls Biogene Funktionswerkstoffe am TUM Campus Straubing, ist Herausgeber eines Sonderheftes im Journal „Advanced Functional Materials“, das im Rahmen des 25-jährigen Bestehens der LEC-Technologie erscheint. Er hat dazu ein Editorial verfasst:
1995 entdeckte Prof. Pei (UCLA, USA) die lichtemittierenden elektrochemischen Zellen (LECs), die bis heute die einfachste und kostengünstigste Dünnfilm-Beleuchtungstechnologie sind. Diese besteht aus einer einzigen aktiven Schicht auf Ionenbasis, angeordnet zwischen zwei luftstabilen Elektroden. Die simple Konfiguration ermöglicht es den LECs, eine gute Verträglichkeit aufzuweisen gegenüber der aktiven Schichtdicke und den Lagerbedingungen, der Art der Elektroden/Substrate (Metalldrähte/-gabeln, Textilien, Druckerpapier usw.) und den lösungsmittelbasierten Abscheidungstechniken (Spin- und Sprühbeschichtung).
In der Tat macht die Synergie zwischen ihrer moderaten Leistung (Effizienz/Stabilität), der einfachen Implementierung und der Vielseitigkeit der aktiven Komponenten LECs sehr attraktiv für eine Vielzahl von Beleuchtungsanwendungen, einschließlich intelligenter Kennzeichnung, Dekoration und Signalgebung. Tatsächlich entwickeln derzeit mehrere Start-ups diese Anwendungen.
Vor Kurzem erschien eine Sonderausgabe im Journal „Advanced Functional Materials“, welches das 25-jährige Bestehen dieser Beleuchtungstechnologie würdigt. Prof. Pei und Prof. Costa sind beide Herausgeber; für das Sonderheft sammelten sie eine Vielzahl von Rezensionen und Forschungsartikeln, in denen die Bemühungen um das Verständnis des Bauelement-Mechanismus, die Suche nach neuen Emittern und Elektrolyten sowie die Herstellung von LECs im Maßstab 1:1 zusammengefasst wurden.
„In Anbetracht dieser herausragenden Sonderausgabe kann man mit Sicherheit sagen, dass die vergangenen 25 Jahre eine erfolgreiche Testphase für die LEC-Technologie waren, die von einem ausgereiften Verständnis des Bauelementmechanismus über das grenzenlose Design von Emittern und ionischen Zusätzen bis hin zu neuartigen Bauelementarchitekturen und industriell relevanten Herstellungsmethoden reicht“, sagt Prof. Costa. Es gibt noch immer viele Herausforderungen in der LEC-Technologie im Hinblick auf die Herstellung hochleistungsfähiger Bauelemente unter Verwendung nachhaltiger elektroaktiver Materialien und Substrate. Dies ist nur eine der Forschungsleitlinien des Lehrstuhls Biogene Funktionsmaterialien am TUM Campus Straubing. Willst du ein Teil davon sein?